07.10.2020
Die geistliche Familie "Das Werk"
Von Gott beschenkt
Bruder Benedikt stellt sich vor
Seit gut zwei Jahren bin ich im Collegium Paulinum in Rom im Noviziat, in dem ich mich auf das gottgeweihte Leben als Bruder vorbereite. Ich möchte Bruder werden, um auf den Ruf und die Einladung Gottes zu antworten. Jesus lädt mich ein, sein Vorbild nachzuahmen, denn er "ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (Mk 10,45).
Eine mir anvertraute Aufgabe ist das Führen der deutschsprachigen Touristen und Pilger in den Katakomben von St. Sebastian. Oft habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass es mich zwar etwas Überwindung kostet, vor die Gruppe hinzutreten, aber dass es sich lohnt, vor den Menschen Zeugnis zu geben. So kann ich ihnen vom Glauben und den ersten Christen erzählen, deren beeindruckendes Zeugnis man in den Katakomben sieht. Oftmals war ich am Ende der am meisten Beschenkte, denn es macht Freude und ist erfüllend, von Gott zu erzählen und im Dienst Gottes zu stehen.
Während ich Gott diene, bin ich der eigentlich Beschenkte, denn nur er kann und will mich richtig glücklich machen. Die Worte, die Papst Franziskus an die Teilnehmer der Ministrantenwallfahrt am 31. Juli 2018 gerichtet hat, erfahre ich ganz persönlich. Er sagte damals: "Denkt daran: Je mehr ihr euch an die anderen verschenkt, desto mehr werdet ihr selbst in Fülle empfangen und glücklich sein!"