Veröffentlicht am
23.10.2022
Autor
Frater Kilian Deppisch FSO
Ort
Rom

Wo Unheilbares heilt

Frater Kilian Deppisch, Seminarist der geistlichen Familie „Das Werk“ studiert Theologie im 6. Semester. Im September absolvierte er ein 4-wöchiges Pastoralpraktikum auf der „Facenda da Esperança“ in Nauen, nahe Berlin. Weltweit gibt es über 120 Facendas. Deren Ziel ist es, Menschen mit Abhängigkeiten durch ein familiäres Umfeld, durch Gebet und Arbeit und durch einen gesunden Lebensrhythmus den Weg aus der Sucht zu zeigen.

Die Begegnungen mit den Menschen auf dem „Hof der Hoffnung“ haben auch in Frater Kilian Spuren der Hoffnung hinterlassen:

„Ich war beeindruckt zu erleben, dass auf der Facenda nicht nur die Symptome der Sucht behandelt werden, sondern vor allem deren Ursache, nämlich der Lebensstil. Das geschieht durch Arbeit, Gemeinschaft und Glaube. Durch geregelte Arbeit lernen die “Rekuperanten” Durchhaltevermögen und Freude an sinnvollen Tätigkeiten, die das eigene Leben mitfinanzieren. Im Gemeinschaftsleben, bei den Mahlzeiten, Spielen und sonstigen Aktivitäten habe ich trotz gelegentlichem Zoff die heilende Kraft einer familiären Atmosphäre gespürt.

Ich habe gestaunt, wie die heilige Messe, das Rosenkranzgebet, die Anbetung und Bibelbetrachtungen den jungen Männern Schritt für Schritt das Herz für den Sinn des Lebens wieder öffnet. Besonders beeindruckte mich ihre Offenheit und Ehrlichkeit und ihr Zeugnis, was ihnen das Wort Gottes bedeutet.“

Während dem morgendlichen Rosenkranz - Foto: Andrés Brítez
»In diesen vier Wochen habe auch ich ein wenig Heilung erfahren. Und ich habe verstanden, dass Arbeit, Nächstenliebe und Taten des Glaubens entscheidende Säulen meines Lebens sind.«
Frater Kilian Deppisch