Veröffentlicht am
15.04.2023
Ort
Rom

Benedikt-Tage im Collegium Paulinum

15 junge Männer aus Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich und Slowenien folgten in der Karwoche der Einladung zu den diesjährigen „Benedikt-Tagen“ mit unserer geistlichen Familie in Rom. Glaubensvertiefung, festliche Liturgien, Besuche der heiligen Stätten und schöne Gemeinschaftserlebnisse prägten diese wunderbaren Tage, die von Pater Hermann Geißler organisiert und geleitet wurden.

Gebet, Glaube und Gemeinschaft 

Im Zentrum der "Benedikt-Tage" stand die Gestalt von Benedikt XVI. Wir beschäftigten uns mit seinem Lebensweg und hatten die Freude, dass uns Erzbischof Dr. Georg Gänswein, der langjährige Sekretär des verstorbenen Papstes, von seinen Erfahrungen erzählte. Wir vertieften uns – ausgehend von den Jesusbüchern aus der Feder von Joseph Ratzinger – in die zentralen Geheimnisse unseres Glaubens an Jesus Christus: das Letzte Abendmahl und die Einsetzung der Eucharistie, das Leiden und Sterben des Herrn, seine Auferstehung und sein Sieg über den Tod. Wir beteten auch am Grab von Benedikt XVI. im Petersdom – ein bewegender Moment für alle.

Einen Höhepunkt bildete die Feier der Palmsonntagsliturgie und der Chrisammesse am Gründonnerstag mit Papst Franziskus und Zehntausenden von Gläubigen aus aller Welt. Eindrucksvoll waren auch die Eucharistiefeiern in den Katakomben des heiligen Sebastian und im Palast der Propaganda Fide (Dikasterium für die Evangelisierung) am Newman-Altar, ein Gedenken an die Märtyrer des 20. Jahrhunderts in der Kirche des heiligen Bartholomäus, das kniende Rosenkranzbeten auf der Scala Santa (Heiligen Treppe) sowie der Kreuzweg in der Basilika von Santa Croce. Die jungen Männer teilten auch das Brevier und die Anbetung mit unserer Hausgemeinschaft.

Schließlich konnten wir viele bereichernde Gemeinschaftserfahrungen machen: beim Beisammen mit Gleichgesinnten, denen der Glaube wichtig ist, beim Besuch der beiden wichtigsten Basiliken Sankt Peter und Sankt Paul vor den Mauern, beim Newman-Walk quer durch die römische Innenstadt, beim Anschauen eines Films über Mutter Julia, bei den gemeinschaftlichen Mahlzeiten im Collegium Paulinum und in Restaurants, die uns etwas vom italienischen Flair spüren ließen, bei verschiedenen Arbeiten in Haus und Garten, sowie bei einem unterhaltsamen Abend, an dem wir uns gegenseitig schöne römische Erfahrungen erzählten.

Wir erfuhren in diesen Tagen, wie schön es ist, an Jesus Christus zu glauben und zu seiner Kirche gehören zu dürfen. Wir spürten, dass es wichtig ist, über Jesus zu reden – noch wichtiger aber, mit ihm zu reden, auf ihn zu hören, in die Freundschaft mit ihm und mit anderen hineinzuwachsen. Diese Freundschaft, die Freude am Glauben weckt, lag Benedikt XVI. immer am Herzen. Deshalb rief er den Pilgern bei seiner letzten Generalaudienz als Papst am 27. Februar 2013 zu: 

»Ich möchte, dass jeder die Freude empfindet, Christ zu sein. Ja, seien wir froh über das Geschenk des Glaubens; es ist das kostbarste Gut, das niemand uns nehmen kann.«
Papst Benedikt XVI.

Und Mutter Julia schrieb im gleichen Geist: „Gott will sein ‚Werk’ strahlend, rein, wahr und gesund. Er will, dass wir die Osterfreude, die Hoffnung und die Liebe der ersten Christen ausstrahlen!“