31.03.2025
Anette In Concas
Limburg
Mit dem Koffer nach Bregenz
LIMBURG (aic). Am vierten Fastensonntag, 30. März, 10 Uhr, verabschiedet sich Limburg mit einem Gottesdienst im Dom von Schwester Marion Schiele. Die beliebte Domschwester übernimmt in der geistlichen Familie "Das Werk" eine große und besondere Aufgabe. Sie wird, gemeinsam mit Pater Thomas Felder FSO, die gesamte geistliche Familie leiten. Diese Gemeinschaft, die 1938 in Belgien von Mutter Julia Verhaeghe gegründet wurde, besteht aus einer Schwesterngemeinschaft und aus einer Gemeinschaft von gottgeweihten Männern. "Das Werk" ist in neun europäischen Ländern, in den USA und in Afrika tätig. Die Mitglieder versprechen Gehorsam, Jungfräulichkeit und Armut.
Der Koffer, mit dem Schwester Marion zu ihrem künftigen Wohnsitz, dem geistlichen Zentrum im Kloster Thalbach in Bregenz reist, dürfte nicht allzu groß sein. Groß, vielfältig und bunt sind dagegen die Erinnerungen und Erfahrungen, die die gebürtige Rheinländerin aus Limburg mitnimmt. "Ich habe hier viel Schönes erlebt, viele Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Es waren sechseinhalb ereignisreiche Jahre in Limburg. Meine Aufgabe, den Menschen den Dom als lebendiges Zeugnis des Glaubens zu zeigen und ihn mit Leben zu füllen, war großartig", erinnert sie sich. "Ich wünsche den Limburgern und allen Besuchern, dass der Dom ihnen immer hilft, den Blick nach oben zu richten."

Auch die Menschen in der Region und etliche Dombesucher werden sich noch lange an die Domschwester erinnern, die nicht nur für Domführungen voller Geschichten gesorgt hat, sondern viele Ideen und Projekte mit den Gläubigen umgesetzt hat und immer da war, wenn sie gebraucht wurde. Sie hat am Buch "83 1/5 Ausflüge für Familien in Limburg und Umgebung" mitgewirkt und die Kinderführung ausgearbeitet. Gläubige und Ungläubige stand sie mit Rat und Tat zur Seite. In Zukunft wird sie vor allem für die Brüder und Schwestern ihrer Geistlichen Familie mit offenem Ohr und offenem Herz da sein. "Ich werde mich nicht hinter den Akten vergraben", lacht die neue Leiterin der Schwesterngemeinschaft.
Gemeindereferentin in Slowenien
Bevor sie in die Gemeinschaft eintrat, studierte die gelernte Kinderpflegerin am Seminar für Religionspädagogik und Pastoraltheologie in Koblenz. 1988 trat sie in die Gemeinschaft ein und verbrachte die Zeit ihrer gemeinschaftsinternen Ausbildung in Bregenz, Rom und Jerusalem. Viele Jahre war sie in verschiedenen Verantwortungsbereichen tätig. Zunächst in den Niederlanden, dann in Wien und Bregenz. Schließlich arbeitete sie 15 Jahre lang als Gemeindereferentin in Slowenien und wurde dann als Beauftragte für die Domführungen nach Limburg gerufen. Hier trug sie zusätzlich die regionale Verantwortung für die Schwersterngemeinschaft in Deutschland und Österreich. Ab 2023 war sie gleichzeitig Stellvertreterin der bisherigen international Verantwortlichen, Margarete Binder.
Auch wenn sie jetzt geht - in Limburg wird es weiterhin Domführungen geben. Schwester Walltraud und Schwester Ellen, die beide ebenso wie Domküster Bruder Elmar, zur geistlichen Familie "Das Werk" gehören, werden sich gerne um die Gäste des Limburger Doms kümmern. Und wer weiß? Bestimmt wird darunter auch einmal Schwester Marion sein.
- Der Text erschien in der Nassauischen Neuen Presse; verfasst von Anette In Concas